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Nochmals recht herzlich
willkommen auf meiner Homepage, die sich in zwei
Hauptbereiche gliedern lässt: Zum einen, um Auskunft
über das Kursprogramm von "fingertips" geben
zu können und zum anderen, um meinem Buch "Germane
Brit-Slang" eine Werbeplattform zu ermöglichen.
Um mehr über "fingertips" zu erfahren, gehen
sie bitte via "Home" zurück auf die
Startseite, wo Sie dann das entsprechende Logo anklicken
können.
Beim Buch handelt es sich um ein von mir
zusammengetragenes Werk, das über Jahre entstanden ist,
und bisher nur als CD-ROM privat vertrieben wurde. Ich
hoffe jedoch, das Werk bald auch in gebundener Form
anbieten zu können, weshalb ich den CD-ROM-Verkauf
vorderhand eingestellt habe.
"Fingertips"-Kursteilnehmer werden jedoch nach
wie vor das Buch kapitelweise ohne zusätzliche Kosten im
Verlauf des Kurses erhalten.
Das Buch selbst setzt sich aus insgesammt 39 Kapiteln zu
vielfältigsten Themengebieten zusammen. Obwohl das Werk
ein relativ breites Spektrum abdeckt, erhebe ich
natürlich keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit.
Ebenso behalte ich mir jederzeit das Recht vor,
Änderungen und Ergänzungen vorzunehmen. Ist ein Begriff
veraltet, ist dies in der Regel angegeben. Dennoch ist es
gerade in Sachen Slang sehr schwierig, immer "up to
date" zu sein, weshalb ich mich über ein Feedback
via "Guestbook" umso mehr freuen würde.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Wörter und
Wendungen nicht urheberrechtlich geschützt werden
können, nichtsdestotrotz ist jegliche Art von
kommerzieller Nutzung der von mir in dieser Form
zusammengetragenen Daten untersagt.
Die Haftung für jeglichen Schaden oder Ärger, den
dieses Werk hervorruft, sei dies nun punkto
Wahrheitsgehalt oder indem man sich im Ton vergreift,
wird von mir strikte abgelehnt. Bei der Verwendung des
von mir gesammelten Vokabulars appelliere ich deshalb an
den für die Briten geradezu sprichwörtlich typischen
GESUNDEN MENSCHENVERSTAND. Als Faustregel gilt
vielleicht:
Je niedriger die soziale Klasse, desto mehr wird Slang
gesprochen und gesellschaftlich akzeptiert oder
wie sagte doch schon der österreichische Philosoph
Ludwig Wittgenstein: "Die Sprache ist wie eine
grosse Stadt mit vielen verschiedenen Strassen und
Vierteln. Es ist völlig in Ordnung verschiedene
Verwendungsformen anzunehmen, wenn man in verschiedenen
Stadtteilen lebt. Denke einfach immer daran wo du
bist". Allerdings ist es meiner Meinung nach ein
Irrglaube zu meinen, Angehörige der Arbeiterklasse
drückten sich nur auf diese Weise aus, weil sie der
"Hochsprache" nicht mächtig sind
sondern es ist im Gegenteil viel mehr als stolzer
Ausdruck der Abgrenzung vom "feinen Pinkel" zu
verstehen (dieses Phänomen ist auch unter dem
Fachbegriff "Soziolekt" bekannt und wird im
Englischen oft mit "them and us" ausgedrückt).
Und für jemanden, dessen Muttersprache nicht Englisch
ist, ist die Neujahrsansprache der Queen eh viel leichter
zu verstehen als die Dialoge in Serien wie
"EastEnders" oder "Only Fools And
Horses" (Peckham, Sarf London).
Die grösste Zurückhaltung ist sicher bei
diskriminierenden und als rassistisch aufzufassenden
Ausdrücken angebracht. Ich habe sie nur der
Vollständigkeit halber in meine Sammlung aufgenommen
und (leider) auch, weil man ihnen nichtsdestotrotz
häufig im Alltag begegnet.
Ein weiteres Problem ist die geographische Verbreitung,
bzw. Verwendung eines Ausdruckes: Obwohl es sich hier vor
allem um britischen Slang handelt, der, falls er wirklich
nur in Grossbritannien verwendet wird, mit BE (für
"British English") gekennzeichnet wurde, ist
v.a. der Einfluss des "American English" (AE)
via Medien usw. nicht zu unterschätzen. Des Weiteren
gilt es zu beachten, dass ein und derselbe Ausdruck
(gerade im Englischen!) verschiedenen Bedeutungen haben
kann: So ist beispielsweise ein "Cockney"
historisch gesehen und aus der Sicht eines Londones eine
gebürtige Person aus der Arbeiterklasse im Londoner
"East End", während für den Rest der Briten
oft irgendein Londoner gemeint ist und häufig in
wenig schmeichelhaftem Zusammenhang, falls man sich auf
etwas anderes als den etwas eigentümlichen Dialekt
bezieht. Es ist also oft "in the eye of the
beholder", wie man im Englischen so treffend zu
sagen pflegt.
Da ich gerade "Cockney"-Englisch erwähnt habe,
möchte ich noch anmerken, dass ich weitestgehend auf den
berühmten "Cockney Rhyming Slang" verzichtet
habe und zwar einerseits, weil dies den Rahmen meines
Werkes endgültig sprengen würde und andererseits, weil
es sich mehr um eine spielerische (Kunst)Form des
Englischen handelt, die im Alltag etwa genauso wenig
verwendet wird, wie das Berner
"Matteänglisch". Um den Nichteingeweihten zu
zeigen, wovon überhaupt die Rede ist, hier ein kleines
Beispiel: "a dictionary of slang" heisst im
"Cockney Rhyming Slang": "a Dick'n'arry of
Chitty Chitty Bang Bang" (während für den Rest der
Briten die Bezeichnung "slang dicky"
geläufiger ist) und "wind and kite" bedeutet
"website".
Abschliessend habe ich noch einige Anmerkungen betreffend
Aussprache und grammatikalisch falschen Sprachgebrauch,
der aber relativ häufig in der Umgangssprache
anzutreffen ist.Gemäss den
meisten englischen Grammatikbüchern, sollten Infinitive
nicht gespalten werden. Diese Regel geht aufs Latein
zurück, in welchem es unmöglich ist Infinitive zu
spalten, weil sie aus einem Wort bestehen. Somit erachten
manche Leute dies als künstliche Regel. Eines der
berühmtesten Beispiele für einen "split
infinitive" taucht in der TV-Serie "Star
Trek" auf, wo die Crew die Mission hat "to
boldly go where no man has gone before".
häufig wird das Subjekt
(in gleicher oder veränderter Form) zur Betonung am Ende
des Satzes noch einmal wiederholt:
Bsp.: "it's a nice car, that is" /
"he likes to mispronounce long words, does uncle
Ray"
die Verwendung von für die
Ausage nicht relevanten Satzteile ist für den praktisch
veranlagten Briten allerdings eher die Ausnahme, weshalb
ganz im Gegenteil Hilfswörter (v.a. in Fragesätzen) oft
einfach weggelassen werden:
Bsp.: "what she doin'?" / "you
alright?"
ebenso bleiben Konsonanten
und in geringerem Masse auch Vokale oft
unausgesprochen (Elision):
Bsp.: "'ave yer two penn'orth" /
"fo'c's'le" ("forecastle" =
Vorschiff) / "nor(')" ("north") /
"sou'wester" (= wasserdichter Hut des Seemanns)
/
"Manch('r) United" / "Manch'd United" (v.a. ITV, weniger bei der BBC)
"'nuthe(r) 'arf, please!" /
"whassup?" / "summat"
das ohnehin schon
verkürzte "isn't it" wird zu "innit"
und "doesn't it" zu "don'it":
Bsp.: "it's great, innit?"
obwohl grammatikalisch
falsch, wird doppelt verneint:
Bsp.: "you ain't seen nothing yet" / "it
ain't no good" /
"he don't never answer"
ganz allgemein lässt sich
feststellen, dass Hilfsverben oft falsch gebraucht werden
(nicht zuletzt auch in Songtexten, damit sich der Text
besser reimt):
Bsp.: "she don't care" / "oh yes she
do"
einige gehen sogar soweit,
dass sie falsche Pronomen verwenden:
Bsp.: "that's alright for he" / "us'll see
about that"
"my" wird durch
"me" ersetzt:
Bsp.: "she's me mum"
"those" weicht
"them":
Bsp.: "one of them nights" /
"Our Billy doesn't eat them ones", Helen said.
das Relativpronomen
"that" wird durch "as" ersetzt:
Bsp.: "it's your sort as causes all the
trouble" /
"it's you as wants bashin'"
umgangssprachlich wird in
der 1. Person Singular im Konjunktiv gerne
"were" anstelle von "was" verwendet
dies ist ein Fehler, der auch Deutsch sprechenden
leicht unterläuft, tönen doch "wäre" und
"were" sehr ähnlich:
Bsp.: "I wish I were there" / "if I were
you"
bezieht sich
"you" auf mehrere Personen, kann man auch
"yous" sagen:
Bsp.: "Yous two are no gettin' paid", he said.
vor allem im sogenannten
"Estuary English" besteht nebst einer
frageähnlichen Intonation und dem inkorrekten Gebrauch
von Pronomen usw. die Tendenz, Vergangenes im Präsens
wiederzugeben:
Bsp.: "Well," says/sez I, "that's your
man" /
"I sees John yesterday"
es ist typisch britisches
Understatement als (zu) extrem empfundene Adjektive mit
"rather" zu relativieren:
Bsp.: "it's rather wonderful"
grammatikalisch zwar nicht
unbedingt falsch, von der Logik her dennoch nicht
einleuchtend sind folgende Wendungen, wo ohne
offensichtlichen Grund noch ein "-s" angehängt
wird:
Bsp.: "catch/take someone unawares" /
"rack/pick someone's brains" / "if you
needs must do it" / "if need(s) be" (=
falls nötig)
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