Willkommen bei

~ von Simon Bichsel ~

 

 
 

 

Nochmals recht herzlich willkommen auf meiner Homepage, die sich in zwei Hauptbereiche gliedern lässt: Zum einen, um Auskunft über das Kursprogramm von "fingertips" geben zu können und zum anderen, um meinem Buch "Germane Brit-Slang" eine Werbeplattform zu ermöglichen.
Um mehr über "fingertips" zu erfahren, gehen sie bitte via "Home" zurück auf die Startseite, wo Sie dann das entsprechende Logo anklicken können.
Beim Buch handelt es sich um ein von mir zusammengetragenes Werk, das über Jahre entstanden ist, und bisher nur als CD-ROM privat vertrieben wurde. Ich hoffe jedoch, das Werk bald auch in gebundener Form anbieten zu können, weshalb ich den CD-ROM-Verkauf vorderhand eingestellt habe. "Fingertips"-Kursteilnehmer werden jedoch nach wie vor das Buch kapitelweise ohne zusätzliche Kosten im Verlauf des Kurses erhalten.
Das Buch selbst setzt sich aus insgesammt 39 Kapiteln zu vielfältigsten Themengebieten zusammen. Obwohl das Werk ein relativ breites Spektrum abdeckt, erhebe ich natürlich keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Ebenso behalte ich mir jederzeit das Recht vor, Änderungen und Ergänzungen vorzunehmen. Ist ein Begriff veraltet, ist dies in der Regel angegeben. Dennoch ist es gerade in Sachen Slang sehr schwierig, immer "up to date" zu sein, weshalb ich mich über ein Feedback via "Guestbook" umso mehr freuen würde.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Wörter und Wendungen nicht urheberrechtlich geschützt werden können, nichtsdestotrotz ist jegliche Art von kommerzieller Nutzung der von mir in dieser Form zusammengetragenen Daten untersagt.
Die Haftung für jeglichen Schaden oder Ärger, den dieses Werk hervorruft, sei dies nun punkto Wahrheitsgehalt oder indem man sich im Ton vergreift, wird von mir strikte abgelehnt. Bei der Verwendung des von mir gesammelten Vokabulars appelliere ich deshalb an den für die Briten geradezu sprichwörtlich typischen GESUNDEN MENSCHENVERSTAND. Als Faustregel gilt vielleicht:
Je niedriger die soziale Klasse, desto mehr wird Slang gesprochen und gesellschaftlich akzeptiert – oder wie sagte doch schon der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein: "Die Sprache ist wie eine grosse Stadt mit vielen verschiedenen Strassen und Vierteln. Es ist völlig in Ordnung verschiedene Verwendungsformen anzunehmen, wenn man in verschiedenen Stadtteilen lebt. Denke einfach immer daran wo du bist". Allerdings ist es meiner Meinung nach ein Irrglaube zu meinen, Angehörige der Arbeiterklasse drückten sich nur auf diese Weise aus, weil sie der "Hochsprache" nicht mächtig sind – sondern es ist im Gegenteil viel mehr als stolzer Ausdruck der Abgrenzung vom "feinen Pinkel" zu verstehen (dieses Phänomen ist auch unter dem Fachbegriff "Soziolekt" bekannt und wird im Englischen oft mit "them and us" ausgedrückt). Und für jemanden, dessen Muttersprache nicht Englisch ist, ist die Neujahrsansprache der Queen eh viel leichter zu verstehen als die Dialoge in Serien wie "EastEnders" oder "Only Fools And Horses" (Peckham, Sarf London).
Die grösste Zurückhaltung ist sicher bei diskriminierenden und als rassistisch aufzufassenden Ausdrücken angebracht. Ich habe sie nur der Vollständigkeit halber in meine Sammlung aufgenommen – und (leider) auch, weil man ihnen nichtsdestotrotz häufig im Alltag begegnet.
Ein weiteres Problem ist die geographische Verbreitung, bzw. Verwendung eines Ausdruckes: Obwohl es sich hier vor allem um britischen Slang handelt, der, falls er wirklich nur in Grossbritannien verwendet wird, mit BE (für "British English") gekennzeichnet wurde, ist v.a. der Einfluss des "American English" (AE) via Medien usw. nicht zu unterschätzen. Des Weiteren gilt es zu beachten, dass ein und derselbe Ausdruck (gerade im Englischen!) verschiedenen Bedeutungen haben kann: So ist beispielsweise ein "Cockney" historisch gesehen und aus der Sicht eines Londones eine gebürtige Person aus der Arbeiterklasse im Londoner "East End", während für den Rest der Briten oft irgendein Londoner gemeint ist – und häufig in wenig schmeichelhaftem Zusammenhang, falls man sich auf etwas anderes als den etwas eigentümlichen Dialekt bezieht. Es ist also oft "in the eye of the beholder", wie man im Englischen so treffend zu sagen pflegt.
Da ich gerade "Cockney"-Englisch erwähnt habe, möchte ich noch anmerken, dass ich weitestgehend auf den berühmten "Cockney Rhyming Slang" verzichtet habe und zwar einerseits, weil dies den Rahmen meines Werkes endgültig sprengen würde und andererseits, weil es sich mehr um eine spielerische (Kunst)Form des Englischen handelt, die im Alltag etwa genauso wenig verwendet wird, wie das Berner "Matteänglisch". Um den Nichteingeweihten zu zeigen, wovon überhaupt die Rede ist, hier ein kleines Beispiel: "a dictionary of slang" heisst im "Cockney Rhyming Slang": "a Dick'n'arry of Chitty Chitty Bang Bang" (während für den Rest der Briten die Bezeichnung "slang dicky" geläufiger ist) und "wind and kite" bedeutet "website".
Abschliessend habe ich noch einige Anmerkungen betreffend Aussprache und grammatikalisch falschen Sprachgebrauch, der aber relativ häufig in der Umgangssprache anzutreffen ist.

Gemäss den meisten englischen Grammatikbüchern, sollten Infinitive nicht gespalten werden. Diese Regel geht aufs Latein zurück, in welchem es unmöglich ist Infinitive zu spalten, weil sie aus einem Wort bestehen. Somit erachten manche Leute dies als künstliche Regel. Eines der berühmtesten Beispiele für einen "split infinitive" taucht in der TV-Serie "Star Trek" auf, wo die Crew die Mission hat "to boldly go where no man has gone before".

häufig wird das Subjekt (in gleicher oder veränderter Form) zur Betonung am Ende des Satzes noch einmal wiederholt:
Bsp.: "it's a nice car, that is" /
"he likes to mispronounce long words, does uncle Ray"

die Verwendung von für die Ausage nicht relevanten Satzteile ist für den praktisch veranlagten Briten allerdings eher die Ausnahme, weshalb ganz im Gegenteil Hilfswörter (v.a. in Fragesätzen) oft einfach weggelassen werden:
Bsp.: "what she doin'?" / "you alright?"

ebenso bleiben Konsonanten – und in geringerem Masse auch Vokale – oft unausgesprochen (Elision):
Bsp.: "'ave yer two penn'orth" /
"fo'c's'le" ("forecastle" = Vorschiff) / "nor(')" ("north") /
"sou'wester" (= wasserdichter Hut des Seemanns) /
"Manch('r) United" / "Manch'd United" (v.a. ITV, weniger bei der BBC) "'nuthe(r) 'arf, please!" / "whassup?" / "summat"

das ohnehin schon verkürzte "isn't it" wird zu "innit" und "doesn't it" zu "don'it":
Bsp.: "it's great, innit?"

obwohl grammatikalisch falsch, wird doppelt verneint:
Bsp.: "you ain't seen nothing yet" / "it ain't no good" /
"he don't never answer"

ganz allgemein lässt sich feststellen, dass Hilfsverben oft falsch gebraucht werden (nicht zuletzt auch in Songtexten, damit sich der Text besser reimt):
Bsp.: "she don't care" / "oh yes she do"

einige gehen sogar soweit, dass sie falsche Pronomen verwenden:
Bsp.: "that's alright for he" / "us'll see about that"

"my" wird durch "me" ersetzt:
Bsp.: "she's me mum"

"those" weicht "them":
Bsp.: "one of them nights" / 
"Our Billy doesn't eat them ones", Helen said.

das Relativpronomen "that" wird durch "as" ersetzt:
Bsp.: "it's your sort as causes all the trouble" / 
"it's you as wants bashin'"

umgangssprachlich wird in der 1. Person Singular im Konjunktiv gerne "were" anstelle von "was" verwendet – dies ist ein Fehler, der auch Deutsch sprechenden leicht unterläuft, tönen doch "wäre" und "were" sehr ähnlich:
Bsp.: "I wish I were there" / "if I were you"

bezieht sich "you" auf mehrere Personen, kann man auch "yous" sagen:
Bsp.: "Yous two are no gettin' paid", he said.

vor allem im sogenannten "Estuary English" besteht nebst einer frageähnlichen Intonation und dem inkorrekten Gebrauch von Pronomen usw. die Tendenz, Vergangenes im Präsens wiederzugeben:
Bsp.: "Well," says/sez I, "that's your man" /
"I sees John yesterday"

es ist typisch britisches Understatement als (zu) extrem empfundene Adjektive mit "rather" zu relativieren:
Bsp.: "it's rather wonderful"

grammatikalisch zwar nicht unbedingt falsch, von der Logik her dennoch nicht einleuchtend sind folgende Wendungen, wo ohne offensichtlichen Grund noch ein "-s" angehängt wird:
Bsp.: "catch/take someone unawares" /
"rack/pick someone's brains" / "if you needs must do it" / "if need(s) be" (= falls nötig)